„Gemeinsam geht es besser – bauen in Baugruppen“

Veröffentlicht am 20.03.2024 in Fraktion

Die SPD Fraktion des Gemeinderates Herbolzheim hat zu einem Informationsabend eingeladen.

Drei Referenten berichteten von ganz unterschiedlichen Projekten über ihre Erfahrungen, wie sie sich zum gemeinsamen Bauen gefunden und zusammengeschlossen haben und welche Schwierigkeiten es zu überwinden galt.

Zum einen wurde das Projekt „Roter Hahn“ aus Ballrechten-Dottingen vorgestellt, ein größeren Wohnprojekt mit über 20 Wohnungen in einem alten Bauerngehöft das kernsaniert wurde und seit zwei Jahren Platz für 20 Familien bietet.

Das zweite Projekt aus Freiburg-Ebnet, ein von vier Familien gemeinsam erstelltes, altersgerechtes Senioren-Mehrfamilienhaus, welches seit zwanzig Jahren genutzt wird.

Aus Herbolzheim berichteten Mitbewohner von ihrer dreißigjährigen Erfahrung über ihr Konzept des flächensparenden, preisgünstigen Bauen und Wohnen in einer Reihenhaussiedlung .

Die Bedürfnisse des Wohnens sind je nach Lebensalter und Situation ganz unterschiedlich, so Diskussionsleiter Georg Binkert am Beginn des Abends.

Zudem wird bei der Ausweisung von neuen Baugebieten von den Behörden der sparsame Umgang mit Flächen gefordert, da diese nicht unendlich zur Verfügung stehen. Eine dichtere Bebauung wird immer wieder gefordert. Bauen in Baugruppen heißt flächensparendes Bauen.

Deshalb möchte die SPD-Fraktion alternative Baukonzepte ins Bewusstsein rücken und im Gemeinderat darauf hinwirken, dass Bebauungsplänen so aufgestellt werden, dass solche Konzepte umgesetzt werden können. Darüber hinaus sollte der Abend neben der Information in Zeiten hoher Baukosten und Zinsen sowie immer weniger Bauland Bürgerinnen und Bürger Lust machen für das Bauen in Baugemeinschaften.

Unisono berichteten die Referenten, dass das Zusammenfinden zu einer Baugruppe eine lange Zeit in Anspruch nimmt, die annähernd der Zeit des Planens und Bauens entspricht. Das hat aber auch den Vorteil, dass die Nachbarn sich kennen und selbst entscheiden, wie sie in der Gemeinschaft zusammen leben möchten. Durch das gemeinsame Umsetzen des Projektes gibt es viele Anknüpfungspunkte. Ganz wichtig sei jedoch die Rückzugsmöglichkeit in die eigenen vier Wände, ungestört von den anderen.

Ebenso waren sich alle einig, dass das Bauen in der Gruppe finanziell Erleichterungen bringt. Viele Themenfelder, wie z.B. Finanzierung, Versicherungen, Haustechnik usw. können gemeinsam viel einfacher bewältigt werden.

Aus dem Publikum kamen viele Fragen, sei es zur rechtlichen Situation, zu den Erfahrungen bei Meinungsverschiedenheiten innerhalb der Gruppe oder auch zu Nachfolgeregelungen.

Klaus Roßmanith, Mitglied des Seniorenbeirates, betont wie wichtig es wäre, durch solche Projekte ältere Menschen aus der Einsamkeit Ihres Einfamilienhauses zu holen. Mehr soziale Kontakte wären möglich und gleichzeitig könnte Wohnraum für junge Familien geschaffen werden, denn eine große Anzahl von Einfamilienhäusern wird nur noch von einer Person bewohnt, der die Pflege des Hauses zugleich über den Kopf zu wachsen droht. Ein gutes nachbarschaftliches Verhältnis beinhaltet mehr Lebensqualität. Aus diesem Blickwinkel wurde überlegt, einen ähnlichen Abend mit dem Schwerpunkt Senioren über den Seniorenrat zu initiieren.

 

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