Ehrung langjähriger Mitglieder

Veröffentlicht am 24.01.2015 in Ortsverein

Auf der Mitgliederversammlung wurden für langjährige Parteizugehörigkeit geehrt:

Klaus Henne und Erwin Stephan für 50 – jährige Pateizugehörigkeit,
Hugo Scheer und Rudi Schnabl für 40 Jahre,
Doris Daute, Conny Köhler und Manfred Dick für 25 Jahre und
Elfriede Stephan, Tom Tröger, Dennis Özkan, Erwin Hödle und Daniel Pommeranz für 10 Jahre Mitgliedschaft in der SPD.

Außerdem waren 2012 schon Renate und Herbert Oesterle auf der Liste  für 40 Jahre Parteizugehörigkeit.

Was würdigt man denn bei einer Ehrung langjähriger Parteizugehörigkeit?
Den persönlichen Einsatz in Form von Übernahme von Verantwortung?
Ausübung von Mandaten für die Partei im Ortschaftsrat oder Gemeinderat?
Regelmäßige Beitragszahlung und Erhalt der Spendenbescheinigung?
Wahrnehmung unserer demokratischen Pflichten als Wähler?
Tragen wir mit dem Parteibuch unsere Gesinnung in die Öffentlichkeit
oder ehren wir die Tatsache der Treue zur Partei?

All dies sind Gründe, in eine Partei einzutreten.
Aber der Grund, mich für eine Partei zu entscheiden, ist fast noch wichtiger.

Deshalb möchte ich kurz drauf eingehen, was die Partei in diesen Jahren geprägt hat, vielleicht waren es auch die Gründe für die Jubilare, die Mitgliedschaft anzutreten.

Vor 50 Jahren, am 16. Februar 1964 wurde Willy Brand zum Vorsitzenden gewählt und bliebe es 23 Jahre. Er wäre jetzt 83 Jahre Mitglied, wenn er noch leben würde. Brand gilt als Vater der Ostpolitik, aber nur noch wenige wissen, was er innenpolitisch geleistet hat.
Willy Brand nahm seine Mitglieder und Sympathisanten ernst als Wahlkämpfer, Multiplikatoren und als Menschen, die Inhalte der Politik interessierten und deshalb Verbesserungen durchsetzen wollten. Es galt, alte Zöpfe abzuschneiden.
Das hieß zu jener Zeit:
Lebensverhältnisse der arbeitenden Menschen und deren Familien zu verbessern, Schulen und Hochschulen für Kinder aus Arbeiterfamilien zu öffnen, ich war damals das einzige Arbeiterkind in meiner Klasse am Gymnasium, Frauen möglichst den Männern gleichzustellen, die soziale Sicherheit und auch die Einkommen der vom Lohn abhängigen Menschen zu verbessern unter anderem durch Einführung eines Mindestlohnes. Dieses Ziel haben wir nun nach 50 Jahren erreicht, es hat sich also gelohnt, diesen langen Atem zu haben. Ein weiteres Ziel war, das Land zu modernisieren, Frieden zu machen nach innen und außen, Beenden des kalten Krieges und Wiedervereinigung!
Mit Erhard Eppler zusammen entwickelte er eine moderne Steuerreform, die damals schon den Vorschlag einer Besteuerung umweltfeindlicher Produkte, heute Ökosteuer genannt, enthielt.

Waren das die Gründe für Dich, Klaus und Dich, Erwin, in die SPD einzutreten?

Vor 40 Jahren, am 16. Mai 1974 trat Helmut Schmidt die Nachfolge von Willy Brand an, der im Zuge der Guillaume - Affäre seinen Rücktritt erklärte.
Schmidt hatte beim Amtsantritt mit der weltweiten wirtschaftlichen Krise zu kämpfen. Seine Anstrengungen galten mit einer anerkannten Stabilitätspolitik der Bekämpfung der steigenden Arbeitslosigkeit, der Preissteigerung und der Verschlechterung der wirtschaftlichen Bedingungen. In dieser Zeit entstand gemeinsam mit Valerie Giscard d’Estaing auch der Weltwirtschaftsgipfel, der bis heute jährlich tagt, um die internationale Finanz – und Wirtschaftspolitik miteinander abzustimmen. Außerdem verbesserte sich die deutsch – französischen Beziehungen sowie die Vertiefung der europäischen Integration.
In seine Amtszeit fiel außerdem der Terror durch die RAF, die damals ganz Deutschland erschütterte. Durch seinen Grundsatz: „ Der Staat darf sich nicht erpressen lassen“, errang er das Vertrauen der Bevölkerung und damit, bis heute, viel Ansehen. Zu seinem 95 Geburtstag sagte Thomas Oppermann, SPD Fraktionsvorsitzender und damit einer der Nachfolger Schmidts unter anderem: vor allem ist Helmut Schmidt ein Sozialdemokrat und großer Parlamentarier.

War diese Politik für Euch, Hugo und Rudolf, Gründe für den Eintritt in die Partei?

Vor 25 Jahren, am 9. November, fiel die Mauer. Der große Traum von Willy Brand wurde wahr. Er hatte mit seiner Ostpolitik diesen Schritt eingeleitet und musste doch 25 Jahre auf diesen Tag warten. Er hatte die Hoffnung nie aufgegeben und musste diesen Triumpf nun Helmut Kohl überlassen. „ Berlin, nun freu Dich „ sagte der sozialdemokratische Regierende Bürgermeister von Berlin mit dem Roten Schal. Keiner von uns wird diesen Tag vergessen.

Waren das die Gründe für Euch, Doris, Conny und Manfred, in die Partei einzutreten?

Vor 10 Jahren stand die Agenda 2010 auf der Tagesordnung und mit ihm die Einführung von Hartz IV, bis heute heiß umstritten, viel diskutiert und heftig bekämpft. „Sicher wurden Fehler gemacht, aber insgesamt war es die richtige Entscheidung“, sagte Sigmar Gabriel zur 10- Jahresfeier der Reform. „Man hätte damals schon den Mindestlohn einführen müssen, damit sich dieser unfaire Niedriglohnsektor nicht derartig ausbreitet“. Immerhin hat sich die Zahl der Arbeitslosen von 5 Mio um 2 Mio verringert. Das System wurde umgestellt auf „Fördern und Fordern“ und es gibt noch viel zu tun in Bezug auf frühkindliche Bildung, Ganztagsbetreuung in Schulen und Berufsvorbereitung mindestens 3 Jahre vor Schulabschluss, um gut auf das Arbeitsleben vorbereitet zu sein

War diese Reform für Euch, Tom, Dennis, Elfriede, Erwin und Daniel der Grund, in die Partei einzutreten?

Wir stellen fest, die Ziele und Forderungen unserer Partei ziehen sich durch die ganzen Jahre, es gibt immer wieder Teilerfolge, aber es lohnt sich, dran zu bleiben, nicht locker lassen und nicht den Mut zu verlieren.
Albrecht Müller, ein Weggefährte Brands sagte über Willy Brand: „ Ich habe nie erlebt, dass er auf „die Partei“ schimpfte. Auch wenn es manchmal schwer war, den Haufen zusammen zu halten, hatte er eine große Sympathie für politisch engagierte Menschen.“

Dafür braucht Euch die sozialdemokratische Partei.

Danke für Eure Treue!

 

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